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03. Juli 2016
Wir haben uns dazu entschieden in Zukunft auf Wanderreviere mit bestromten Weidezäunen zu verzichten - zu viel Aufregung. Die Nachfrage für den heutigen Ausflug ergab hierzu ein positives Echo. An der Gaisalpe sind keine Kühe und somit auch keine elektroschockende Risiken. Nun denn, auffi gehts.
Am wilden Gaisbachtobel entlang ersteigen wir die ersten Meter. Die teilweise verwendeten Gitterrosttreppen und -brücken stellen zwar ein gewisses Problem dar jedoch schaffen wir letztlich alle den ersten Teil. Auf der Alternative, einer geteerten Straße, wollen wir nicht laufen.
So geht es Meter für Meter nach oben und schon bald haben wir die bewirtschaftete Gaisalpe hinter uns gelassen. Die Wölfchen passen, auch farblich, ganz hervorragend in diese Umgebung.
Wie zu sehen fehlen auch, trotz teilweise herumliegender Fladen, die Huftiere. Arco, Abeni und Aiyana machen sich aufgrund der freien Wiesen auch schon ordentlich auf Entdeckungstour wobei routiniert Abeni wufft Menschen an, Aiyana umgeht sie, Arco nimmts vollends gelassen, mit Begegnungen umgegangen wird.
Während des Aufstieges verhüllen, teils recht dichte, Nebelschwaden den Blick auf die Gipfel. Aus der Ferne hören wir Kuhglocken, ein Umstand der Aiyana mit etwas Unruhe erfüllt, weiß sie doch um deren strombewährte Begrenzungen.
Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden haben wir dann einen ersten Pausenplatz erreicht. Die Vierbeiner, denen der Aufstieg bis hier her nicht allzu viel Leistung abgefordert zu haben scheint, spielen am Ufer des ...
... unteren Gaisalpsees. Wir genießen bei einer Brotzeit den Anblick des Rubihorns welches sich im nahezu unbewegten See spiegelt. Es sind hier zwar schon ein paar Wanderer unterwegs, von allzu großer Unruhe sind wir aber weit entfernt. Und die meisten ersteigen von hier aus den Felsklotz, wir hingegen werden uns zum Geißfuß aufmachen, Aufs Horn selbst führt der Weg über eine Leiter und die bleibt uns mit den Hunden, verständlicher Weise, verwehrt.
Die drei Rabauken können von ihrem Spiel gar nicht genug bekommen und wir können nicht umhin diese schier unendlichen Energiereserven zu bewundern. Aber wir müssen weiter und steigen ...
... zum kleineren oberen Gaisalpsee hinauf. In einer Vertiefung liegt das seltsam grüne, von einem rot-braunen Saum umgebene, recht kalte Gewässer. Die Wölfchen sind schon mal voraus geeilt um die Umgebung zu erkunden und wir freuen uns da hier niemand mehr sitzt und wir in aller Ruhe eine zweite Rast einlegen können.
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Bemerkenswert ist ein Stockentenpäärchen welches sich trotz der Höhe recht zufrieden zeigt. Die Dame wäre Arco beim Landeanflug beinahe ins offene Maul geflogen.
Die Drei sind nicht ruhig zu bekommen. Jede noch so kleine Möglichkeit wird, zur Durchführung von "Blödsinnsaktionen", ausgenutzt. Mama Banu bleibt davon recht unberührt, sollte ihr jedoch einer "auf die Füße treten" gibts auch schon mal einen ordentlichen Anschnauzer.
Aber jetzt ist genug gespielt, wir müssen weiter, wollen wir doch noch den Geißfuß, eine Erhebung zwischen Gaisalphorn und Nebelhorn, erreichen.
Und dann das, ein, von Sonneneinstrahlung verschont gebliebenes, Schneefeld. Ein paar der weißen Fetzen haben in diesem Jahr den Sommeranfang überstanden und werden, wenn es mit dem Wetter so weiter geht, den kommenden Winter erleben. Wir müssen aber darauf achten in unterspülten Bereichen nicht knietief einzubrechen während die Vierbeiner wieder ein neues Spielfeld gefunden haben.
Dann ist es geschafft! Wir stehen auf dem Geißfuß in 1981 Meter Höhe und genießen alle zusammen den Ausblick und das Erreichen unseres Zieles. Wir verkriechen uns, wegen des doch recht frischen Windes, erst mal hinter den Grat und legen eine gemütliche Mittagspause ein. Diese nutzen wir natürlich auch für ein paar Schnappschüsse von der Umgebung und den, man glaubt es kaum, schon wieder aktiven Junghunden.
Abeni denkt sich indes "Was macht Herrchen denn da?". Und Herrchen denkt "Abeni was machst du denn da, so kann ich doch kein Foto machen!". Aber Sie hatte Recht und es ist doch noch was geworden.
Arco kann mit dem rum blödeln einfach nicht aufhören und wenn gar keiner mehr mitmachen will werden halt Grimassen geschnitten:"Schau mal wie ulkig ich gucken kann".
In der Zwischenzeit gehen alle mal auf Rundgang um den Kamm herum, sind auf einmal verschwunden und tauchen dann auf der anderen Seite wieder auf. Banu liegt hingegen an meiner Seite, schläft ein und ich ertappe mich dabei darüber nach zu sinnen wie toll sie das heute gemacht hat. So genießen wir unsere Siesta bevor wir den Abstieg in Angriff nehmen.
Auf dem Rückweg erwische ich dann unsere drei noch beim Beobachten des unter uns liegenden Geländes, Aiyana, Abeni und Banu sind immer sehr aufmerksam sobald sich etwas bewegt. Wir müssen einmal sogar zur Pfeife, uups, ganz unten im Rucksack aber Arcos Herrchen kann hier weiterhelfen, greifen um die Horde wieder zu uns zu leiten. Was da wohl wieder im Busch war.
Und dann sind wir wieder an der Gaisalpe angelangt und gönnen uns zum Ausklang genüsslich ein uriges Vesper. Beeindruckt vom heutigen Wanderziel lassen wir den Nachmittag in den Abend übergehen ...
... während die Fellnasen ruhig unterm Tisch liegen und sich entspannen. Als sich das nächste Gewitter mit dunklen Wolken ankündigt machen wir uns auf das letzte Stück des Weges. Wieder entlang am Gaisbach, über die Gitterroste, eine Rettungsaktion da sich Abeni auf der Flucht vor zu viel Aufmerksamkeit verstiegen hat, Hundetüten aufsammelnd die wir beim Aufstieg hier deponierten, erreichen wir kurz vor sieben Uhr den Parkplatz an dem dieser herrliche Tag in völliger Freiheit, nicht zuletzt für die Hunde, sein Ende fand. Die Gegend zwischen Grünten und Nebelhorn werden wir uns für weitere Touren vormerken. Alle Bilder unseres Tages findest du hier.