Es ist Fasnet und überall laufen Menschen kostümiert durch die Gegend. Wir sind gerade auf einer Runde entlang der Argen als uns ein Pärchen entgegen kommt. An sich schon aufregend genug für unsere Aiyana, sie ist mit mir alleine unterwegs, aber irgend etwas ist besonders seltsam.
Aiyana bleibt unvermutet stehen, hört sie doch ein wohl bekanntes und immer für Aufregung sorgendes Geräusch - eine Kuhglocke. Auf unserem Weg begegnet uns doch tatsächlich eine Kuh auf zwei Beinen, ein "Fasnetshäs". Und die Krönung, zumindest in Aiyanas Ohren, ist die mitgetragene Kuhglocke. Unser Wölfchen hat mit den Huftieren im Allgäu ja schon so einige Erfahrungen gemacht, meist recht negative, sind die Allgäuer Rinder doch sehr forsch im Umgang mit "Eindringlingen". Und dieses Geräusch weckt bei ihr, trotz anderer optischer Signale, schlechte Gefühle.
Sie versucht in aufkommender Panik der "Kuh" auszuweichen, was die beiden Zweibeiner mit einem Grinsen quittieren. Sie erkennen jedoch recht bald die Zusammenhänge und nehmen die Glocke während wir aufeinander treffen erst mal außer Betrieb. Eine kurze Unterhaltung klärt dann schnell die Situation und die beiden erzählen mir dass sie das direkte Auftreten der Huftiere auf den Alpen sehr wohl selbst kennen.
Jetzt müssten wir die Tatsache dass Aiyana auf die Kuhglocken entsprechend reagiert nur noch zu unserem Vorteil nutzen. Da sie zuletzt versucht hat unseren fast zwei Meter hohen Holzzaun zu überklettern könnten wir ja oben ein Seil mit Glocke anbringen. Das würde sie dann berühren und das Gebimmel auslösen, aber sicher nur einmal und zukünftig die "Sperranlagen wohl eher meiden.