Wo der Wind weht und die Murmeltiere pfeiffen

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17 Juni 2017
0001Guten Morgen Banu, aufstehen. Ich habe euch doch versprochen dass wir heute sehr früh unterwegs sein werden. Na los, komm schon ...


0002... die Sonne klettert schon langsam am Horizont empor und wir wollen doch eine ausgedehnte Tour in Angriff nehmen. Da wir auch eine etwas längere Fahrt vor uns haben müssen wir uns sputen. Also nimm deine beiden Töchter und bring sie ins Auto - Wir fahren zum Fellhorn bei Oberstdorf.


0003Kaum ausgestiegen geht es auch schon ziemlich steil nach oben. Und das nachdem Abeni das Passieren der Wartenden an der Talstation der Fellhornbahn nur knapp "überlebt" hat. Na wenigstens wird es hier jetzt sehr ruhig und die Fellnasen entspannen sich merklich.


0004Da könnt ihr drei noch so verdutzt schauen. Wir gehen lieber den wilden Weg durch den Wald statt die Straße an den ganzen Rindviechern vorbei zu nehmen. Hier ist keiner unterwegs und die sehr steil abfallende Flanke des Warmatsgundbaches verhindert das vorhanden sein von irgendwelchen Wildtieren. Also entspannt weiter hinauf.


0005Und dann haben wir das erste Stück geschafft und sind an der verfallenen Wank Alpe angekommen. Jetzt ein Stück lockeres gehen quer über die einladende Ebene, aber dann ...


0006... tauchen die hier auf. Oh je, der Weg geht mitten durch die Herde. Ich hoffe noch dass alles ruhig abläuft als Aiyana die ersten Reaktionen auf das Gebimmel der Kuhglocken zeigt. Also doch unter etwas Anspannung hier durch.


0007Nach einem steilen Anstieg durch niederes Buschwerk haben wir jetzt die Kühgundalpe erreicht und machen eine späte Frühstückspause. Abeni muss ich jedoch erst mal einsammeln da sie vor einem der uns entgegen kommenden Passanten bergab flüchtete. Aiyana und Banu machen sich auch schon auf die Suche als die Kleine unvermutet aus den Büschen auftaucht und sich zu uns gesellt. Da hätte ich mir doch schon beinahe Sorgen machen müssen.


0011Ein Paar Jungwölfchen liegen im hohen Gras und beäugen argwöhnisch die vorbei kommenden Zweibeiner. Ich genieße die relative Ruhe und schaue mir das nächste Ziel und den Weg dorthin an. Ein großes, steil ansteigendes Geröllfeld liegt vor uns.


0015Aiyana erforscht etwas die Gegend und entdeckt die beiden Alphütten die einen sehr verlassenen Eindruck hinterlassen. Ob hier dieses Jahr wohl noch was passiert?


0009Banu entspannt etwas abseits und ist ganz froh zur Abwechslung mal nicht ständig ihre Kinderchen zur Ordnung rufen zu müssen.



0016Etliche Minuten später sind wir schon wieder ein ganzes Stück weiter oben und beobachten unseren Pausenplatz der gerade in helles Sonnenlicht getaucht ist. Der Wind hier oben wird spürbar stärker und ich hoffen dass es uns vier nicht aus dem doch sehr steilen und schlecht befestigten Hang weht.


0018Dann haben wir es geschafft. Wir stehen am oberen Ende der Fiderescharte und schauen zurück auf die eroberten Höhenmeter. Die Vierbeiner haben alles super mitgemacht und deshalb gibt es gleich Mittagessen.


0017Vorher nur schnell die Anspannung bei einem erfrischenden Schneebad abschütteln. Vorsicht, nicht abrutschen.l


Ein toller Ausblick von der Fiderescharte auf das Panorama mit dem Hochrappenkopf.


0029Trotz der Anstrengungen bleibt auch hier auf über 2000m Höhe etwas Zeit und Raum für kleine Geplänkel. Aiyana muss Abeni immer anstacheln und gemeinsam mit Banu geht diese dann zum Gegenangriff über. Ernste Auseinandersetzungen sind dabei jedoch äußerst selten.


0035Und Banu ermittelt im Umfeld sämtliche Geruchsspuren. Im Hintergrund sind hin und wieder die recht lauten Pfiffe der Murmeltiere zu vernehmen und ich hoffe dass uns nicht noch welche unter die Augen kommen. Das wäre vielleicht eine Aufregung.



0039Auf dem weiteren Weg läuft es dann, bis auf den befürchteten Kontakt mit den Murmeltieren, wobei eines davon lauthals rufend auf einem kleinen Felsbrocken stand, sehr ordentlich ab. Nur Aiyana ist in Alarmbereitschaft, vielleicht kommt ja doch noch mal eines der Tierchen ins Blickfeld. Die Kaffeepause, ohne Kaffee, machen wir dann an der vorderen Taufersberger Alpe. Banu liegt mit mir in einer Vertiefung während das Jungvolk wieder einmal "Gejagter und Jäger" spielt. Die bekommen wirklich nicht genug.



0044Gegen späteren Nachmittag erfolgt dann ein sehr anstrengender Abstieg. Auf kürzeste Distanz geht es ab hier runde 700m bergab und mit jedem Stück sehne ich mir das Erreichen der Talsohle herbei. Die Beine müssen auf diesem Stück ganz schön was aushalten und ich hoffe dass die Belastung den Fellnasen nicht zu viel wird.


0045Dann bleibt Banu auf einem kleinen Absatz stehen und schaut zu uns nach unten. Es wirkt auf mich als wolle sie ihren Unwillen kundtun diesen Ort zu verlassen. Es waren heute nur wenige Zweibeiner mit uns unterwegs und so konnten die Wölfchen den ganzen Tag ohne direkte Kontrolle auskommen. Aber wir müssen weiter und eine gute Stunde später sitzen alle wieder im Bus und wir fahren zurück an den Bodensee.


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In einem einem so freien Umfeld können sich die Fellnasen den ganzen Tag frei bewegen und genießen das wohl sehr. Und trotzdem muss immer ein Auge auf das Verhalten der Vierbeiner geworfen werden um jede Regung in Richtung "Jagd" frühzeitig zu erkennen.


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