Krachmacher in Donautal

23. Mai 2023
DSC 6475Ein Wochenende mit trockenem Wetter, das hatten wir länger nicht mehr. Ein Grund mehr heute mal wieder eine größere Runde in Angriff zu nehmen. Da es in den Alpen nach wie vor regnerisch ist starten wir im Donautal am Parkplatz der Jugendherberge Burg Wildenstein und Wandern zur Grillhütte Hauser Holz. Die Burg steht noch etwas verschlafen da als wir dort starten und gemächlichen Schrittes auf dem Höhenweg entlang der steil abfallenden Felswände davon marschieren. Auf dem ersten Felskopf der zur Betretung freigegeben ist werfen wir einen Blick zurück auf unser Ausgangsziel. Banu interessiert sich derweil mehr für das was unter uns im Tal los ist wobei ihre Konturen mit dem felsigen Untergrund fast verschmelzen. Ja, da unten sind schon einige Radler unterwegs, kein Wunder wenn man bedenkt dass es heute sehr warm werden dürfte.


DSC 6499Auch Aiyana schaut sich erst mal in der näheren Umgebung um. Die vielen Wildtiere hinterlassen überall Geruchsspuren und diese fesseln ihre Aufmerksamkeit sehr. Ich muss jederzeit darauf gefasst sein dass sie eine Bewegung zwischen den Bäumen entdeckt und unvermittelt losrennt und lasse die Leine deshalb nur selten aus den Händen. Der hier ansässige Luchs ist uns indes noch nicht begegnet und wird es wohl auch nicht tun, aber Reh und Gams sind weit weniger Scheu und lassen sich ab und an blicken. Also Fräulein – benimm dich. Unten auf dem Radweg ist mittlerweile schon einiges los und die beiden starren scheinbar fasziniert dort hin und werden sich wohl fragen was dort los ist.



DSC 6475Dann plötzlich etwas Aufregung als mit lautem Brummen ein Sportflugzeug das Tal entlang fliegt, nicht über sondern etwas unter uns. Mir wäre ja der Anblick eines Greifvogels lieber aber solche Störungen sind hier immer mal wieder zu erwarten. Als der Krachmacher hinter der nächsten Windung der Donau außer Sicht kommt nimmt dann langsam der Geräuschpegel wieder ab und wir können uns dem weiteren Weg widmen. Mal runter, mal rauf gehen wir so manchen Höhenmeter und sind dabei völlig alleine. Erst als wir später die Straße nach Hausen im Tal überqueren müssen wird es nochmals etwas hektisch, sind doch jetzt schon einige Freizeitfahrer mit Auto oder Motorrad unterwegs.


DSC 6499Mit erreichen des Ziels an der Grillhütte sehen sich die beiden Fellnasen dann erst mal nach einer ausgedehnten Pause. Beide legen sich, nach einer kurzen Kontrolle des Geländes, ins Gras und scheinen recht zufrieden zu sein. Es ist keiner hier und der Bereich um unsere Lagerstätte weiträumig gut zu überblicken. Also keine unliebsamen Überraschungen sind zu erwarten. Ich packe den beiden erst mal etwas zu Futtern aus und in genießen in der Stille unser Menü. Nach dem Schmaus schließen wir drei dann die Augen und dösen vor uns hin, nicht jedoch ohne ab und an einen Blick zu riskieren da ein paar wenige Wanderer hier vorbei schleichen. Wir lassen uns aber nicht groß stören und erholen uns von den Strapazen des Weges. Eine ganze Stunden verbringen wir so bevor wir uns dann wieder, auf dem gleichen Weg da unten im Tal zu viele Radler unterwegs sind, auf den Rückweg machen.


DSC 6475Auf halber Stecke zieht sich wider erwarten der Himmel deutlich zu und die Natur zeigt sich willig ein Unwetter vorzubereiten. Um uns herum türmen sich Wolkenberge auf und die graublaue Unterseite lässt nichts Gutes erahnen. Es ist schwül geworden und die feuchte Luft sorgt für eine extra Portion Anstrengung als wir die nächsten Anstiege bewältigen. Na hoffentlich schaffen wir das noch zurück bevor es los geht. Trotz des Risikos nass zu werden spazieren wir gemütlich da unsere in die Jahre gekommene Banu sich nicht mehr so gerne scheuchen lässt. Sie gönnte sich auch ab und zu eine kurze Auszeit und lässt ihre Schnauze durch das hohe Gras am Wegesrand gleiten. An einer besonders interessanten Stelle schmeißt sie sich dann kopfüber auf den Boden und wälzt sich hin und her – na da werden sich die daheim gebliebenen über den mitgebrachten Duft freuen.


DSC 6499Geschafft, wir sind wieder am Ausgangspunkt angelangt. Nur das hier mittlerweile deutlich mehr los ist als heute morgen. Kein Wunder da sich hier auch das Info Zentrum zum Luchs befindet. Wir machen eine großen Bogen und verziehen uns zu unserem Auto. Banu und Aiyana legen sich gleich hin und schlafen sofort ein. Ich setze mich daneben und schaue den beiden zu, ein schöner Anblick zu sehen wie entspannt die beiden jetzt sind. Nur darf keiner in unserer Ecke vorbei kommen sonst liegt gleich wieder etwas Spannung in der Luft. Als schließlich die ersten dicken Regentropfen mit lautem Knallen auf das Autodach schlagen ist das der Startschuss für die Heimfahrt. „Banu, Aiyana – auf gehts, ab in die Box“ und schon ist dieser schöne Tag für uns vorbei.


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