13. und 14. April 2024
Familienausflug nach Morgenbach – das ist immer ein Highlight für uns. Abgeschieden vom Rest der Welt verbringen wir ruhige Stunden am Rand der Alpen. Auch wenn wir immer weniger werden, mit großer Freude sehen wir uns wieder. Die Wölfchen unterhalten sich erst mal auf der angrenzenden Blumenwiese und erzählen sich die letzten Neuigkeiten. Und es wird gespielt, vor allem Schiriki und Aiyana toben gleich ein paar Runden durch das frische Grün und lassen ihrem Bewegungsdrang freien Lauf, während sich die Zweibeiner mit einer Tasse Kaffee in die Sonne setzen. Bei fast sommerlichen Temperaturen wird der Grill angezündet und auch wir Menschen verfallen dem süßen Nichtstun, nach menschlichen Maßstäben gemessen, und genießen das Beisammensein. Wir haben uns im Laufe dieses Nachmittags so vieles zu erzählen dass die Zeit nicht kurzweiliger sein könnte. Zwischendurch bestaunen wir immer wieder mit freudigen Blicken dass die familiäre Bindung zwischen den Vierbeiner noch genau so intensiv ist wie bei unserem letzten Zusammentreffen.
So verfliegen die Stunden in aller Gelassenheit bis uns die langsam untergehende Sonne dazu zwingt wieder etwas aktiver zu werden. Es ist kühl geworden als der Herr des Hauses Scheit um Scheit Holz zusammenträgt und für uns die Feuertonne in Brand setzt. Die Fellnasen, hauptsächlich die zwei jungen, haben den ganzen Nachmittag nicht aufgehört sich immer wieder durch den Garten zu jagen und auch jetzt mit der beginnenden Dunkelheit ist für die zwei noch kein Ende ihres Sozialspiels in Sicht. Im sanften Feuerschein huschen sie auf leisen Pfoten immer wieder vorbei während wir im Halbkreis um die herrliche archaische Wärmequelle sitzen und uns Geschichten vergangener Tage erzählen. Immer wieder erinnern wir uns während dessen an die bereits gegangenen Seelchen in der Sicherheit uns eines Tages wiederzusehen. So viele schöne Momente haben wir schon zusammen erleben dürfen und hoffen auf weitere glückliche Stunden. Mit der immer kleiner werdenden Glut ziehen wir uns dann zur Nachtruhe zurück, schließen die Augen und versinken in Träume voll mit langen Nasen, spitzen Ohren und dem sanften Blick eines felltragenden Begleiters.
Als wenige Stunden später der Morgen erwacht und sich die Sonne langsam über der Landschaft erhebt wirft sie ihr noch zaghaftes Licht auf den vor uns liegenden Hügel, taucht diesen dabei in warme Farben und gibt das Startsignal für diesen Tag. Es ist noch sehr still während die Vierbeiner ihr allmorgendliches Ritual abhalten, von einer Schlafstätte zur anderen laufen um jedes Familienmitglied, dessen Stimmung aufnehmend, zu begrüßen. Nach dieser Kontrolle des allgemeinen Befindens steht die Prüfung des Umfeldes an. Ein bisschen Markieren hier, etwas Schnüffeln dort, so beginnt der Tag für Banu, Aiyana und Schiriki. Während wir uns zum Frühstück an den Tisch setzen sind die Wölfchen dann schon wieder im Garten unterwegs und schauen nur ab und zu bei uns vorbei, immer in der Hoffnung ein kleines Leckerchen zu ergattern. Anschließend begeben wir uns auf eine kleine Runde hinauf zur Anhöhe und genießen dabei die frische Morgenluft sowie den Blick zu den nahe gelegenen Bergen die teilweise noch Schnee auf ihren Gipfeln tragen.
Zurück gekommen naht dann auch schon wieder der Moment des Abschieds und mit sanftem Blick, sich gegenseitig eines baldigen Wiedersehens versichernd, begegnen sich Hund und Mensch, reiben die Nasen aneinander oder nehmen sich in die Arme. Ein letzter Gruß durch die kalte Scheibe des Autos und nach wenigen Augenblicken ist dieser ruhige Ort den Blicken entschwunden. Es war wieder sehr schön bei euch, wir genossen die Stunden des Beisammenseins und hoffen dass die Zeit bis zum nächsten Mal wie im Fluge vergehen möge. Schon so viele Jahre kennen wir uns, sind so vertraut miteinander und können uns wirklich gut riechen, scheint dieses Bild zu sagen. So wollen wir es weiter halten und verabschieden uns mit tief empfundenen Dank vom beschaulichen Morgenbach am Rand der bayrischen Alpen.
Weitere Bilder unserer Zusammenkunft finden sich in der Galerie.