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10. Mai 2019
 DSC0016Es geht sehr gemächlich, erst mal entlang der Vils in Richtung österreichischer Grenze die wir Aufgrund der fehlenden Tollwutimpfung nicht überschreiten dürfen. Wir müssen deshalb durch eine Wildtierschutzzone die laut Internet ab Mitte April geöffnet ist. Das Hinweisschild kurz vorm Zaun gibt dem Netzwerk Recht und wir betreten durch das geöffnete Tor den im Winter geschlossenen Bereich. Mit zunehmender Höhe wird es kühler und Aiyana wirft sich gleich mal in das erste Schneefeld. Wir marschieren, völlig einsam, weiter und ich bin froh das der Weg auf dem wir uns derzeit bewegen nicht dem eigentlichen Gebrauch dient. Hier ist ansonsten die Radpiste. Wir entdecken etliche Bäumchen die entlang des Weges am ansteigenden Hang in den von uns genutzten Freiraum hineinragen. Da scheint irgendwie der gesamte Berg zu rutschen. Also steigen wir über umgefallene Bäume oder kriechen unter diesen hindurch und ich hoffe das nicht gerade jetzt ein weiterer seinen Halt verliert.


 DSC0036Als uns der Wald einen freien Blick in Richtung Osten ermöglicht erkenne ich weit hinten (Mitte rechts) Schloss Neuschwanstein. Bis nach Füssen dürften es runde 30km sein und ich genieße während einer kleinen Pause mit Tee und etwas Obst den Anblick. Aiyana und Abeni finden keine Ruhe und sind ständig auf der Suche nach Mäusen, die scheint es hier wohl reichlich zu geben und immer wieder stürzen sich die beiden am Wegesrand in die Grünstreifen. Als es anfängt zu nieseln beschließe ich die Tour fortzusetzen und hoffe dass es nicht schlimmer wird.


 DSC0041Die beiden Wölfchen haben mittlerweile ein Spiel aus dem Bereich der Kulinarik entwickelt. Die beiden bleiben unvermittelt stehen, während ich weiter gehe, und schauen mich aus der Ferne fragend an. Erst mein Griff an die Tasche mit Leckerchen bringt die beiden wieder auf Trrab und können gar nicht schnell genug an meiner Seite sein. Dieses Verhalten zeigen sie in letzter Zeit öfter und ich vermute dass die Bestätigung die ich ihnen jedes mal gebe sehr zu diesem Treiben beigetragen hat. Aber was solls, auch die Zweibeiner genießen am Ende einer Wanderung ganz gerne mal eine Belohnung.


 DSC0055Dann kommt es richtig dick. Die dunklen Wolken scheinen an den Bergspitzen hängen zu bleiben und müssen erst mal ihre schwere Fracht loswerden. Wir stehen da mittendrin und während der Mittagspause muss ich mir einen einigermaßen trockenen Unterstand suchen damit mir der "Schnee-Graupel-Regenschauer" nicht das Essen vermiest. So sitze ich auf engem Raum, den Pelzträgern scheint der Niederschlag hingegen nichts auszumachen, und hoffe dass es gleich wieder heller wird. Das erweist sich jedoch als Irrtum und ich entschließe mich schließlich den restlichen Weg zum Edelsberg gar nicht erst anzutreten. Eine Stunde hin und eine wieder hier her - muss bei dem Wetter nicht sein, erst recht da der kommende Aufstieg nach einer Rutschpartie bei Regen aussieht. Also wieder hinab ins Tal, es ist fast 14.00 Uhr und somit ohnehin schon Nachmittag.


 DSC0071Vorbei an der ersten Alp die tatsächlich schon bewirtschaftet ist, wenn auch menschenleer, geht es auf matschigen Pfaden der Vils und dem Parkplatz entgegen. Dort angekommen suchen sich die beiden Fellnasen gleich ein ruhiges Plätzchen und schlafen tatsächlich ein. Na, da lasse ich sie doch erst mal eine Runde schlafen und genieße noch ein paar Tassen Tee bevor es wieder nach Hause geht.

Hier wäre ein wunderbarer Platz für eine Übernachtung, jedoch ist genau das nicht erlaubt. Schade, aber im andern Fall wäre es hier mit Sicherheit auch nicht mehr so ruhig und einsam wie wir es heute vorgefunden haben.
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22. April 2019
 DSC007310°C und fast völlige Stille, im Wohnmobil nebenan wird noch geschlafen, als wir uns vom Parkplatz an den Buchenegger Wasserfällen aufmachen das Hündle zu "erstürmen". Ganz gemächlich, wir haben schließlich Zeit mitgebracht, schlendern wir bis zum Aufstieg um uns dort, begleitet von lauten Vogelstimmen, empor zu arbeiten. Aiyana macht schon die ersten Erkundungsrunden um uns herum und sondiert das Gebiet, es könnte ja schließlich etwas interessantes auf uns warten.


 DSC0081Am Hochgrat liegen noch Schneereste und ich bin ganz froh jetzt nicht dort oben zu stehen. Als wir den Bergrücken erreichen und eine kurze Frühstücksrast einlegen bemerke ich schon die vielen Wanderer die unter uns den Rundweg entlang marschieren. Es ist Ostermontag und viele Menschen machen mittlerweile im Allgäu Urlaub. Mir schwant nichts Gutes, das wird wohl doch etwas stressiger werden als erhofft. Und dann auch noch der Hinweis dass schon wieder die Krokusblüten auf den Wiesen stehen - zusätzliche Anreize für Spaziergänger mit dem Sessellift hier hoch zu kommen.


 DSC0101Als es uns dann zu viel wird packen wir das Vesper ein und begeben uns erneut auf Schusters Rappen und suchen das Weite. Der schwarze Schäferhund schaut uns nach, muss er doch noch hier oben verweilen bis auch sein Herrchen weiter geht. Lange verfolgt uns noch sein Blick bis er einsieht dass wir verschwunden sind.


 DSC0117Durch die immer zahlreicher werdenden Zweibeiner suchen wir, vor allem Abeni, einen ruhigen Weg entlang des Kammes mit Ziel Fuchsloch, dort wird es dann hoffentlich ruhiger werden, die meisten Menschen kommen von der anderen Seite des Hanges und wollen dorthin zurück. Auch wir bestaunen aber noch die Farbenpracht der Blüten die hier in Lila und Weiß auf den Wiesen zu finden sind, ganze Blumeninseln lassen sich betrachten. Aber der Trubel treibt uns weiter und nach dem Abstieg entscheide ich mich den ruhigeren Weg in Richtung Hochgratbahn zu nehmen um dann, vorbei an den Buchenegger Wasserfällen, wieder zum Parkplatz zu gelangen.


 DSC0128Die jetzt schon wieder bewirteten Hütten muss ich wie immer links liegen lassen, mit den beiden Wölfchen hätte ich die notwendige Ruhe für ein gemütliches Essen eher nicht. Eine ausgedehntere Mittagspause machen wir dann lieber in der Einsamkeit unseres Wege, hier sind erheblich weniger Menschen unterwegs. Über die "Tarzansteg" genannte Brücke nähern wir uns schließlich den Wasserfällen, nicht ohne vorher noch von einem Hofhund kontrolliert zu werden. Nun ja, beim Versuch der Kontrolle ist es geblieben denn als er merkt dass ihm hier gleich zwei Damen entgegen kommen und keine der beiden nach Zurückhaltung aussieht ergreift er lieber die Flucht.


 DSC0136Der Abstieg zum Grund der Buchenegger Wasserfälle ist zwar nicht sonderlich schwierig, unten angekommen zeigt sich jedoch dass hier alle Wanderer eine Pause zu machen scheinen. Oh je, nichts für uns. Selbst die Vierbeiner der anderen stehen hier schon Schlange. Also nichts wie weg, über die Brücke und auf der anderen Seite wieder den Hang hinauf. Oben angekommen verkriechen sich Abeni und Aiyana freiwillig gleich in ihren Hundeboxen und auch ich bin froh diesen Trubel dann umgehend verlassen zu können.

Das nächste mal lieber wieder am Werktag. Und wie (fast) immer gibt es hier noch mehr Bilder.


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25. und 26. März 2019

Was für ein Hallo ich im Moment unserer Ankunft erleben durfte, wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Herr Schiriki freute sich riesig über unser Eintreffen und bestürmte mich gleich sehr innig. Schön dass er sich immer noch so freut wenn ich ihn treffe. Die Begrüßung der anderen Familienmitglieder lief ähnlich „körperlich“ ab, ein intensives Gewusel war die Folge und wir beeilten uns die Fahrzeuge abzustellen, Geschirre und Leinen anzulegen und die erste Runde entlang des Lechs anzutreten. Die wenigen Campinggäste werden es uns gedankt haben dass wir uns erst mal aus dem Staub machten.
 DSC0034Die eigenwillige Landschaft am Rand des Flusses mit den jetzt noch sehr trockenen wilden Wiesen und den vielen kleinen Fichten wirkt sehr ursprünglich und wir fühlen uns sehr schnell sehr weit weg von der Zivilisation.


Unterhalb der zweiten Staustufe ist auch das Ufer des grünen Stroms sehr natürlich belassen worden und wir legen dort eine kleine Rast ein. Die Vierbeiner fangen gleich an alle umher liegenden Dinge zu untersuchen, wohl auch da Wildtiere hier keine Seltenheit sind und fügen sich dabei so gut in die Landschaft ein als ob auch sie hierher gehören. Ein Schluck aus dem sehr kalten Gewässer sorgt für die notwendige Erfrischung während der, mit vielen neuen Eindrücken versehenen, Entdeckungsrunde.


Abeni macht sich gleich noch aus dem Staub und erkundet eine kleine Insel in der Nähe wobei sie zeitweise hinter den kleine Bäumchen verschwunden ist und wie in freier Wildbahn taucht sie dann plötzlich wieder auf als käme sie aus dieser Welt und schaue nur auf einen kleinen Sprung vorbei. Schließlich suchen alle zusammen noch nach der „Nadel im Heuhaufen“ wobei die Nadel eher ein besonderer Geruch sein wird. Ob sie was gefunden haben oder nicht - wer weiß.


 DSC0040Hi Tante Timish, erkennst du mich noch? Aiyana sucht Kontakt und stößt bei ihr auf Interesse und vorsichtiger Zurückhaltung. Die beiden passen recht gut zusammen und man bekommt den Eindruck dass sie gemeinsam so manchen Blödsinn aushecken könnten.


 DSC0034Auf dieser Insel sollten wir mal Übernachten, da könnten wir die Wölfchen ungestört laufen lassen, eine Flucht nahezu unmöglich. Hier fände sich wohl auch ein geeigneter Platz direkt am Ufer, nur ein Feuer zum Grillen wäre wohl ausgeschlossen. Eine schöne Vorstellung ist es trotzdem.


Und dann zeigt Aiyana ihrem Bruder Schiriki wo es lang geht. Sie schaut ihn scharf an während er ihrem Blick ausweicht. Im weiteren Verlauf wird sie noch um einiges deutlicher und wir wundern uns ein bisschen dass das Kerlchen die Behandlung durch seine Schwester über sich ergehen lässt. Als Abeni dann aber nicht mehr lassen kann sich immer wieder einzumischen, in der Folge dann auch noch Banu einzugreifen beginnt, brechen wir die Spielrunde vorsichtshalber ab, nicht dass sich da noch etwas „zusammenbraut“.


 DSC0034Timish schaut mal wieder in die Röhre. Sie tut das auf unserer Runde immer wieder. Instinktiv findet sie in jeder Rinne die vergrabenen Durchbrüche und untersucht diese eingehend. Woher sie die Standorte der Rohre kennt ist mir ein Rätsel, vielleicht liegt es am Geruch oder sie kann irgendein Echo aus der Richtung hören.


 DSC0040Zurück am Campingplatz besuchen wir erst mal den, extra abgesperrten, Hundeplatz. Hier können die Vierbeiner nochmal alles geben und sich am dort durchfließenden Bach nochmals erfrischen. Jetzt aber ab zu dem uns zugewiesenen Platz, wollen wir doch den Tag mit einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer beschließen.


 DSC0034Tisch, Stühle, Gläser, Grill, Essen und Trinken werden ausgepackt:“Nein, das ist nicht für euch, euer Fressen kommt gleich!“. Die Wölfchen scheinen hungrig zu sein und nach einer kleinen Gassirunden für die Zweibeiner wird den „Raubtierchen“ das Futter vor die Schnauze geworfen. Die Menschen machen sich an die Vorbereitung für die Abendshow.


 DSC0040Ein Blick auf den gegenüber liegenden Gipfel lässt mich etwas frieren,

der Winter ist doch noch recht nah dran. An unserem Ufer scheint jedoch die Sonne und wir genießen ein kleines Bier um die Feierlichkeiten einzuläuten.


 DSC0034Nach Sonnenuntergang, das Feuer brennt, der Wein ist eingeschenkt, fängt es urplötzlich an zu schneien. Nicht nur ein kurzer Schauer, es fallen dicke Flocken vom Himmel und bedecken Wiese, Hunde und Gartenmöbel mit einer weißen Schickt aus kaltem Schnee. Na super. Da heißt es dann Nerven bewahren und in einer kleinen Niederschlagspause kommen die Steaks auf den Grill sodass wir genüsslich speisen können - aber schnell jetzt bevor es wieder los geht. Und es geht wieder los. Die anderen Camper mögen uns für durchgeknallt halten uns ist das egal. Unser gutes Tröpfchen mutiert in der Zwischenzeit zum Eiswein, nachdem wir ihn extra am Feuer etwas vorgewärmt hatten. Nun ja, so kanns laufen. Nach einer letzten Gassirunde für Hund und Mensch geht es dann, nicht allzu spät, ab ins Bettchen und ein tiefer Schlaf stellt sich bald ein.


 DSC0040Der nächste Morgen zeigt uns dann eine weiß gezuckerte Landschaft und die Temperaturen lassen mich frösteln. Die tief hängenden Wolken malen ein düsteres Bild an den Horizont und ich hoffe dass es heute nicht so weiter geht wie der gestrige Tag geendet ist.


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Dann bricht sich jedoch die Sonne eine Bahn durch die dunkle Decke und wir versammeln uns um den neu erwachten Tag einzuleiten. Erst mal Frühstück, Tee kochen, Heizung anschmeißen, Tisch decken, Brot schneiden und vieles mehr. Nebenbei immer aufpassen dass die angeleinten Vierbeiner bei ihren teilweise stürmischen Aktionen nicht den Tisch umwerfen. Als alles gut überstanden ist, eine heiße Dusche die Lebensgeister endgültig geweckt hat, nehmen wir unsere fünf Spitzohren und machen uns auf die gegenüber liegende Seite des Lechs zu erkunden.


Eine weiter Spielstunde zeigt wieder die individuellen Eigenheiten der Vierbeiner. Aiyana will mit Schiriki spielen, Abeni rennt neidisch hinterher und will genau das nicht zulassen, Banu muss eingreifen, Timish will ihren Schiriki beschützen, ein Tohuwabohu entsteht und zwingt uns abermals zum eingreifen. Auf gehts, wir haben noch eine gute Strecke Fußmarsch vor uns. Die „niedergelassenen“ Wildgänse entlang des Ufers müssen jederzeit mit auftauchenden Wolfhunden rechnen also alle angeleint, den Ärger wollen wir uns ersparen.


 DSC0034Abeni und Banu müssen dann zum Abschluss noch die Sicherheit der Staumauer überprüfen. Aber Vorsicht, wer hier reinfällt könnte echte Probleme bekommen. Zurück am Campingplatz fangen wir dann an die Fahrzeuge einzuräumen, denn jeder Campingaufenthalt geht auch mal zu Ende. Müll weg, Möbel einpacken, Hunde einladen, Abrechnung bezahlen und ein letzter Kaffe, dann sind die zwei tollen Tage auch schon vorbei. Gerade auch wegen des verschneiten Abends ein ereignisreicher Ausflug der die Hoffnung auf ein Wiedersehen bei Sonnenschein und angenehmeren Temperaturen aufkommen lässt.

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